Versorgungssicherheit durch Lieferantenmanagement: Lieferkettenprobleme gezielt angehen

Geopolitische Herausforderungen und volatile Märkte machen die transparente Zusammenarbeit mit qualifizierten und nachhaltig agierenden Geschäftspartnern innerhalb der Lieferkette unabdingbar. Lieferanten nehmen dadurch eine immer bedeutendere Stellung innerhalb der Wertschöpfungskette von Unternehmen ein und so wird das Lieferantenmanagement zum maßgeblichen Faktor für betriebliche Resilienz und wirtschaftlichen Erfolg.

17. Mai 2023 | Blog | Supplier Management

Effektives Lieferantenmanagement: Die Lösung für Lieferkettenprobleme

Geopolitische Herausforderungen und volatile Märkte machen die transparente Zusammenarbeit mit qualifizierten und nachhaltig agierenden Geschäftspartnern innerhalb der Lieferkette unabdingbar. Lieferanten nehmen dadurch eine immer bedeutendere Stellung innerhalb der Wertschöpfungskette von Unternehmen ein und so wird das Lieferantenmanagement zum maßgeblichen Faktor für betriebliche Resilienz und wirtschaftlichen Erfolg.

Um als Unternehmen relevant und widerstandsfähig zu bleiben, müssen diese sicherstellen, qualitativ hochwertige Produkte oder Dienstleistungen von zuverlässigen Lieferanten zu beziehen. Ein effektives Lieferantenmanagement ist daher von entscheidender Bedeutung, um Risiken zu minimieren und den Erfolg eines Unternehmens sicherzustellen. Dabei stellt es einen wesentlichen Bestandteil des Risikomanagements dar und bezieht sich auf den Prozess, den Unternehmen durchlaufen, um ihre Lieferanten zu identifizieren, auszuwählen, zu bewerten und zu entwickeln. Ziel ist es, sicherzustellen, dass die Lieferanten den Anforderungen des Unternehmens entsprechen und dass sie das Risiko von Qualitätsproblemen, Verzögerungen bei der Lieferung oder anderen Störungen minimieren. So wird die Versorgung sichergestellt!

Welchen Lieferkettenproblemen steht die Beschaffung gegenüber und wie genau kann digitales Lieferantenmanagement Versorgungssicherheit gewährleisten?

Lieferkettenprobleme sind eine große Herausforderung in der heutigen globalisierten Wirtschaft. Eine Lieferkette besteht aus vielen verschiedenen Parteien, die alle ihre eigenen Prozesse und Herausforderungen haben. Versagt ein Teil der Lieferkette, indem beispielsweise die Lieferung verzögert ist oder die Qualität nicht den Ansprüchen entspricht, so beeinflusst dies auch die anderen Parteien. Diese Lieferkettenprobleme werden durch zwei zentrale Risiken beeinflusst. Zum einen entstehen Versorgungsrisiken, die durch Lieferkettenstörungen einhergehen. Zum anderen bilden sich potenzielle Gefahren bei der Auswahl und der Zusammenarbeit mit risikoreichen Lieferanten, die dementsprechend Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit, den Erfolg und das Image eines Unternehmens nehmen.

Versorgungsrisiko

Versorgungsrisiken treten häufig durch den Ausfall von Lieferleistungen ein. Dazu zählen Lieferanten, die nicht in der Lage sind, die erforderlichen Materialien, Rohstoffe oder Dienstleistungen bereitzustellen. Logistische Probleme können auftreten, wenn es Schwierigkeiten bei der Lieferung oder dem Transport von Waren gibt, die ein Unternehmen benötigt. Die Ursachen hierfür sind unterschiedlich. Diese Probleme können beispielsweise durch Engpässe in den Transportkapazitäten, Streiks oder andere unvorhergesehene Ereignisse verursacht werden. Solche Schwierigkeiten können zu Verzögerungen bei der Lieferung und zu Produktionsausfällen führen, die die Versorgungssicherheit des Unternehmens beeinträchtigen.Naturkatastrophen wie Erdbeben, Überschwemmungen oder Hurrikane führen ebenfalls zu logistischen Problemen und beeinträchtigen die Versorgungssicherheit eines Unternehmens. Diese Ereignisse beschädigen die Infrastruktur und blockieren Transportwege, was Verzögerungen bei der Lieferung und zu Produktionsausfällen führen kann.

Die Lösung: Um die kontinuierliche Versorgung zu gewährleisten, ist es für Unternehmen ratsam, ihre Lieferantenbasis zu diversifizieren. Das kann durch die Identifikation von alternativen Lieferanten und die Erweiterung der Lieferantenbasis erreicht werden. Im Falle eines Ausfalls von einem Lieferanten haben Unternehmen so weitere Optionen, um einen Produktionsausfall zu vermeiden. Hierbei sollte nicht nur auf fachliche Diversifikation geachtet werden, sondern auch auf geographische Unabhängigkeit, um im Falle von Naturkatastrophen das Risiko von Versorgungsausfällen zu minimieren. Durch die Wahl von Lieferanten aus verschiedenen Regionen kann die Abhängigkeit von einem bestimmten geographischen Raum reduziert werden, was ein wichtiges Instrument für den Einkaufsmanager ist, um das Risiko von Versorgungsausfällen zu verhindern. Um die Suche nach geeigneten Lieferanten zu vereinfachen und bestehende Lieferantenbeziehungen zu betreuen, ist eine Supplier-Relationship-Management-Suite (SRM-Suite) bestens geeignet. Sie stellen eine digitale Schnittstelle zwischen Lieferanten und Einkäufer dar, die Raum für die Suche nach Lieferanten, den Austausch und systematische Pflege der ausgewählten Supplier bieten.

Zudem ist eine gute Kommunikation mit Lieferanten ein wichtiger Faktor, um Versorgungsrisiken im Lieferantenmanagement zu minimieren. Durch die Nutzung digitaler SRM-Systeme haben Unternehmen die Möglichkeit, den Dialog mit ihren Lieferanten zu optimieren und damit das Risiko zu mindern. Diese Lieferantenmanagement-Plattformen ermöglichen Unternehmen, wichtige Informationen wie Lieferpläne, Bestellungen, Rechnungen und Verträge mit ihren Lieferanten in Echtzeit auszutauschen. Dies führt zu einer höheren Transparenz und einer besseren Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Lieferanten. Wenn Lieferanten Verzögerungen oder Probleme haben, können sie das schnell und einfach kommunizieren und das Unternehmen kann entsprechend reagieren. Auf diese Weise kann das Risiko von Lieferengpässen oder anderen Problemen reduziert werden.

Notfallpläne spielen eine wichtige Rolle bei der Minimierung von Versorgungsrisiken im Lieferantenmanagement. Ein Notfallplan hilft dabei, schnell auf unvorhergesehene Ereignisse wie Naturkatastrophen, Arbeitskämpfe oder Materialknappheit zu reagieren und die Lieferkette aufrechtzuerhalten. Um einen wirksamen Notfallplan zu erstellen, müssen Unternehmen zunächst eine gründliche Risikoanalyse durchführen, um potenzielle Störfaktoren in der Lieferkette zu identifizieren. Anschließend sollten klare Verantwortlichkeiten und Maßnahmen festgelegt werden, um im Falle eines Notfalls schnell reagieren zu können. Umso wichtiger dabei ist die Optimierung der Zusammenarbeit mit den Lieferanten, der Aufbau von Lieferantenbeziehungen und die Diversifikation von Suppliern. Dies hebt erneut die Wichtigkeit der Identifizierung alternativer Lieferanten hervor, um mögliche Engpässe vorherzusehen und zu vermeiden. SRM-Systeme unterstützen hier, um die Lieferkette in Echtzeit zu überwachen, verbessern und frühzeitig auf Veränderungen zu reagieren. Notfallpläne in Verbindung mit SRM-Systemen helfen dementsprechend Unternehmen, besser auf unvorhergesehene Ereignisse zu reagieren und die Versorgungssicherheit ihrer Lieferkette zu gewährleisten.

Lieferantenrisiko

Das Lieferantenrisiko geht mit der Auswahl der Lieferanten und der Zusammenarbeit mit ihnen einher. Ein Unternehmen kann schnell in eine Krise stürzen, wenn es nicht mit großer Achtsamkeit bei dieser Auswahl vorgeht. Dabei sind die Gründe, warum ein Lieferant ein Risiko darstellen kann, sehr vielfältig. Sie reichen von Qualitätsproblemen, Nichterfüllung der Verpflichtungen bis hin zu Lieferproblemen aufgrund von den zuvor definierten Versorgungsrisiken.
Abhängigkeit von einem Lieferanten, der nicht in der Lage ist, die gewünschte Qualität oder Menge zu liefern, kann schwerwiegende Auswirkungen auf die Produktion, Marke und Kundenzufriedenheit haben, während Lieferprobleme den Einkäufer hindern, wichtige Fristen einzuhalten und Kundenbedürfnisse zu erfüllen. Vertragsbrüche oder Insolvenz des Lieferanten können ein erhebliches Risiko darstellen, da das Unternehmen möglicherweise nicht in der Lage ist, benötigte Materialien und Dienstleistungen rechtzeitig zu erhalten. Umso wichtiger ist es, die Lieferanten bei der Auswahl auf die Eignung für die Anforderungen des eigenen Unternehmens zu prüfen. Ist der Supplier finanziell stabil, welche Erfahrungen und Kompetenzen bringt er mit und welche Qualitätssicherungsprozesse und Zertifikate kann er vorweisen?

Eine wichtige Strategie im Lieferkettenmanagement eines Unternehmens ist die Überwachung seiner Lieferanten. Durch regelmäßige Qualifizierungsprozesse und Bewertung der Supplier, können Unternehmen potenzielle Risiken im Zusammenhang mit ihren Lieferanten erkennen und angehen, bevor sie zu einem größeren Problem werden. Dadurch können Ausfälle von Lieferanten aufgrund von finanzieller Instabilität, mangelnder Qualität oder verspäteten Lieferungen vermieden werden. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, ist die Überprüfung der finanziellen Stabilität von Lieferanten durch die Überwachung ihrer Finanzberichte oder Bonitätsbewertungen. Eine Bewertung der Lieferantenleistung und Qualitätskontrollen sind ebenfalls hilfreich, um sicherzustellen, dass Lieferanten ihre Verpflichtungen erfüllen und die benötigten Materialien und Dienstleistungen in der gewünschten Qualität und Menge liefern.

Eine wichtige Rolle bei der Umsetzung einer effektiven Überwachung von Lieferanten spielen Supply-Relationship-Management-Systeme, die die digitale Erfassung und Überprüfung von potenziellen Lieferanten ermöglichen. Bedeutende Instrumente im SRM stellen die Lieferantenqualifizierung, -klassifizierung und -bewertung dar. Damit stellen Einkäufer sicher, dass potenzielle Supplier den Anforderungen und Richtlinien entsprechen, indem die Lieferanten durchgehend geprüft werden. Die digitale Erfassung von Lieferanteninformationen unterstützt hierbei methodisch und stellt die zentrale Übersichtsquelle über bestehende und potenzielle Lieferanten dar. Effektives Lieferantenmanagement beginnt demnach mit einer sorgfältigen Auswahl des Lieferanten und begleitet den gesamten Beschaffungsprozess, einschließlich des ersten Kontakts mit dem Lieferanten, der Zusammenarbeit während der Lieferzeit und der kontinuierlichen Verbesserung der Beziehung.

Warum SRM-Systeme unerlässlich sind: Risiken minimieren und Lieferanten effektiv managen

Die Zusammenarbeit mit Lieferanten stellt Einkäufer vor verschiedene Herausforderungen und Risiken, für die es keine gezielten Schutzmethoden gibt. Daher ist es von großer Bedeutung, die richtigen Werkzeuge zu nutzen, um Risiken zu minimieren und den Einkauf vor möglichen Gefahren zu schützen. Obwohl es nicht möglich ist, keinem Risiko zu begegnen, ist es wichtig, sich darauf vorzubereiten und abzusichern, um ein effektives Risikomanagement zu gewährleisten. SRM-Systeme stellen genau diese Werkzeuge dar, um sich gezielt den Herausforderungen zu stellen und seine Lieferanten wirksam und methodisch zu managen. Deswegen sind SRM-Systeme nicht mehr aus modernen Beschaffungsprozesses wegzudenken!

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