Was versteht man unter Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)?
Im Dezember 2019 wurde der Europäische Grüne Deal ins Leben gerufen. Dieser Grüne Deal umfasst ein Paket politischer Initiativen mit dem Ziel, Europa bis 2050 zum ersten “klimaneutralen Kontinent” der Welt zu machen. Die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) ist eine Schlüsselkomponente des Grünen Deals und soll die Transparenz und Qualität der Nachhaltigkeitsinformationen von Unternehmen verbessern. Die CSRD ist eine europäische Richtlinie, was bedeutet, dass sie in den Mitgliedsstaaten in nationales Recht umgesetzt werden muss. Die Frist hierfür ist der Juli 2024.
Whitepaper: Die Auswirkungen der CSRD auf das Beschaffungswesen
Der Zeitplan der CSRD
Wann müssen Sie Maßnahmen im Rahmen der CSRD ergreifen? Die Kurzfassung: Irgendwann wird sich jedes Unternehmen damit befassen müssen. In den kommenden Jahren werden Nachhaltigkeit und die Notwendigkeit, über Nachhaltigkeitsaktivitäten von Unternehmen zu berichten, immer mehr an Bedeutung gewinnen. Die CSRD wird für alle relevant werden. Es gibt jedoch einen Zeitplan, der im Folgenden aufgeführt ist:
Ab dem 1. Januar 2024 ist es für alle großen Unternehmen von öffentlichem Interesse (wie börsennotierte Unternehmen, Versicherungen, Banken) verpflichtend, Nachhaltigkeit in ihre Jahresberichte aufzunehmen.
Ab dem 1. Januar 2025 beginnt die CSRD-Berichtspflicht für alle großen Unternehmen. Ein Unternehmen gilt als groß, wenn es mindestens zwei der drei folgenden Kriterien erfüllt:
- Mehr als 250 Beschäftigte
- Ein Jahresumsatz von über 40 Millionen Euro
- Eine Bilanzsumme von mehr als 20 Millionen Euro
Ab 2026 wird die CSRD-Berichterstattung für alle börsennotierten KMU (kleine und mittelständische Unternehmen) obligatorisch.
Aber warum ist die CSRD für alle von Bedeutung? Die CSRD umfasst die gesamte Lieferkette. Egal, ob Sie ein großes Unternehmen sind oder nicht, wenn Ihr Kunde oder Lieferant die CSRD-Bestimmungen befolgen muss, gilt dies auch für Sie. Dadurch wird die CSRD zu einer sehr wichtigen Vorschrift für Experten im Bereich Beschaffung und Lieferkettenmanagement.
Die Anforderungen der CSRD
Die wichtigsten Anforderungen der CSRD sind:
- Umfassende Berichterstattungspflicht: Die CSRD hat einen umfangreichen Umfang an Berichtspflichten mit insgesamt 82 Auflagen.
- Detaillierte Nachhaltigkeitsinformationen: Die Unternehmen müssen über verschiedene Nachhaltigkeitsthemen berichten, die von Umweltfragen bis hin zu Korruptionsbekämpfungsmaßnahmen reichen. Zusätzlich müssen sie über drei Emissionsbereiche berichten: 1) Direkte Emissionen, 2) Indirekte Emissionen und 3) sonstige indirekte Emissionen. Diese sind auch im Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol) definiert.
- Standardisierung und duale Wesentlichkeit: Die CSRD schreibt die Standardisierung von Nachhaltigkeitsinformationen vor. Darüber hinaus müssen die Unternehmen eine duale Wesentlichkeitsprüfung durchführen, sowohl nach innen als auch nach außen.
- Obligatorische Versicherung: Unternehmen sind verpflichtet, ihre Nachhaltigkeitsinformationen von externen Wirtschaftsprüfern prüfen zu lassen, um Zuverlässigkeit und Glaubwürdigkeit zu gewährleisten.
- Digitale Berichterstattung und Zeitvorgaben: Unternehmen sind verpflichtet, Nachhaltigkeitsinformationen als Teil ihrer Jahresberichte zu veröffentlichen, und zwar innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens.
Die nächsten Schritte
Machen Sie den nächsten Schritt zur Einhaltung der CSRD mit Onventis. Erfahren Sie mehr über die Auswirkungen der CSRD auf Beschaffung und Lieferkette, indem Sie uns auf LinkedIn folgen oder unseren Newsletter abonnieren.
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